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Re: Fachgruppe 'Vierseithof Niederschöna'

10. April 2002 07:51
Offizielle Gründungsveranstaltung

Der Vorsitzende des Freiberger Altertumsvereins, Ulrich Thiel, hat am Mittwochabend (20.03.2002) in Niederschöna die erste Fachgruppe im ländlichen Raum gegründet. Zur Fachgruppe “Vierseitenhof Niederschöna“ gehören unter der Leitung von Christine Zimmermann, die als Ortschronistin in Niederschöna tätig ist, zahlreiche Bürger, Handwerker und Geschäftsleute. Sie erhoffen sich Unterstützung für ihr Ziel, den historischen Vierseitenhof im Ortszentrum Niederschönas zu retten und einer vernünftigen Nutzung zuzuführen.
Ulrich Thiel zeigte sich erfreut über die Bitte Niederschönas um Mithilfe. „Der Freiberger Altertumsverein sieht sein Aufgabenbereich auch über die Grenze Freibergs hinaus, und wir freuen uns über die Gründung dieser Fachgruppe“, so Thiel. Mit von der Partie ist auch der Experte für historische Dachstühle, Horst Hermsdorf. Er konnte bereits tatkräftig bei der Reparatur des Dachstuhles der Scheune mitwirken und durch Untersuchungen nachweisen, dass es sich hier vermutlich um die älteste erhalten gebliebene Scheune Sachsens handelt. Ein ortsansässiger Dachdecker hat bereits kostenlos mitgeholfen, das Dach aufzuarbeiten.
Ulrich Thiel schlug vor, zunächst einen Arbeitsplan aufzustellen und rechtzeitig Fördermittel zu beantragen. Neben Sponsoren könnten der Verkauf von Postkarten und Souvenirs helfen, die Eigenmittel zu erwirtschaften. Schließlich sollte die Fachgruppe an die Öffentlichkeit gehen, informieren und anhand von Vorträgen das Interesse der Einwohner und Gäste auf diesen kulturellen Schatz in der Gemeinde lenken.
Bei dem Vierseitenhof handelt es sich um ein sogenanntes Gärtnerhaus, von denen es im Jahr 1687 insgesamt 13 gab. Die Bäume als Bauholz für den ehemaligen Pferdestall wurden, so das Untersuchungsergebnis, im Jahr 1714 gefällt. Laut dem Brandkataster von 1793 bestand der Vierseitenhof damals aus einem Wohnhaus mit Kuhstall, einer Scheune mit angebautem Holzschuppen und einem Seitengebäude mit Stall und Wasserhaus. Die Besitzer des Hofes sind namentlich bekannt und waren Fuhrleute, Brauer, Tischler oder Zimmerleute. 1991 hatte die Gemeinde den Hof mit Fördermitteln des Amtes für ländliche Neuordnung gekauft und Arbeiten zur Erhaltung der Bausubstanz durchgeführt. Entkernungsmaßnahmen in den Gebäuden brachten viel Originalsubstanz zum Vorschein, zeigten aber auch den noch erforderlichen Aufwand, bevor eine Nutzung möglich wird. "Bauen Sie nicht nur ein Museum“, riet der Chef des Altertumsvereines, der gleichzeitig Direktor des Stadt- und Bergbaumuseums ist. Hier sollte eine kleine Gaststätte entstehen und vielleicht ein traditioneller Handwerksbetrieb ein neues Zuhause finden, so Thiel.
(Zit: Hertel, Peter- In: Freie Presse, Ausgabe vom 23.03.2002)
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Fachgruppe 'Vierseithof Niederschöna'

Christine Zimmermann 20. Februar 2002 20:08

Re: Fachgruppe 'Vierseithof Niederschöna'

Rüdiger Wirth 10. April 2002 07:51

Re: Fachgruppe 'Vierseithof Niederschöna'

Rüdiger Wirth 07. Mai 2002 18:52

Re: Fachgruppe 'Vierseithof Niederschöna'

Rüdiger Wirth 27. August 2002 08:57



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