Chronik zur „Geschichte des Freiberger Bieres“ vollständig
Heinrich der Erlauchte war es, der bereits 1266 anordnete, dass in der Markgrafschaft Meißen in allen gewinnträchtigen Zechen nur noch freibergisches Bier zu verkaufen ist. Den Recherchen zufolge ist Freiberg damit älteste Braustadt Sachsens. Dank Heinrich also wird in der Bergstadt seit 8oo Jahren Biergeschichte geschrieben.
Und die hat jetzt fünf Hefte der Mitteilungen des Freiberger Altertumsvereins gefüllt. Zwölf bis 15 Autoren haben auf insgesamt 1200 Seiten die Freiberger und ihr Bier hochleben lassen. Dargestellt wird die Geschichte des Bieres vom Brauprozess am häuslichen Herd über städtische Malz- und Brauhäuser bis zur modernsten Brauerei Sachsens. In schöner Regelmäßigkeit sind die einzelnen Folgen seit 1997 erschienen. Seit gestern liegt Teil 4 vor, der die Geschichte des Freiberger Brauwesens von 1990 bis zum 150. Jubiläum im Jahr 2000 zusammenfasst. Drei Autoren beleuchten im jüngsten Heft unterschiedliche Seiten des Themas. So betrachtet Professor Klaus Husemann vom Lehrstuhl für Mechanische Verfahrenstechnik der TU Bergakademie die Revolution in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zwischen 1989 und 1990, die das Leben der Menschen hierzulande radikal verändert hat. Den Schritten in die Marktwirtschaft dagegen widmet sich Vorstandssprecher Michael Eßlinger genauso wie der Technik und der Brauereientwicklung bis zum Neubau. Unternehmensberater Peter Skroch schließlich beschäftigt sich mit der Markenpolitik des Freiberger Brauhauses. Federführend wirkte bei allen Bänden der Freiberger Altertumsverein.
INFORMATION
Erhältlich ist Teil 4 der Reihe „Acht Jahrhunderte Bier in Freiberg“ im Buchhandel sowie im Freiberger Stadt- und Bergbaumuseum.
(zit: Fleischer, G.: 800 Jahre Biergeschichte auf 1200 Seiten.- In: Freie Presse 16.08.02)
