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Andreas- Möller- Geschichtspreis 2015

geschrieben von Rüdiger Wirth 
Andreas- Möller- Geschichtspreis 2015
18. November 2015 09:36
Am 14. November 2015 verlieh die Stiftung für Kunst und Kultur der Sparkasse Mittelsachsen den 14. Andreas-Möller-Geschichtspreis in der Freiberger Nikolaikirche.

Landrat Matthias Damm eröffnete die Veranstaltung mit einem kurzen Grußwort. Hans-Ferdinand Schramm führte die Gäste durch das Programm.

Manfred Kiese (Hainichen) und Lothar Riedel (Marienberg) erhielten in diesem Jahr den mit 500 € dotierten Ehrenpreis.

Manfred Kiese war langjähriger Barkas-Mitarbeiter, der sehr viel Interesse an der Geschichte seines früheren Betriebes hat. Er stellte umfangreiche Recherchen in Archiven an und beleuchtete einen interessanten Teil der Industriegeschichte unserer Region. Mit viel Ausdauer und persönlichen Gesprächen mit ehemaligen Barkas-Kollegen wertete er Zeichnungen, Fotos und Dokumente aus. Seine Forschungen haben viele Facetten – vom Betriebskindergarten über die Lehrausbildung bis hin zur Betriebsfeuerwehr und zum Betriebsfunk. Sein druckfrisches Buch „Framo und Barkas 1923 bis 1993“ trägt den Untertitel „Betrachtungen jenseits von Hubraum und PS“. Es bewahrt ein Stück regionale Industriegeschichte für die Nachwelt.

Lothar Riedel aus Marienberg zählt der Freiberger Altertumsverein zu den profiliertesten Regional- und Heimatgeschichtsforschern Sachsens. Seine Publikationstätigkeit ist äußerst beachtlich. Seit Jahrzehnten erforscht er die Geschichte des Erzgebirges und spezialisierte sich auf Bergbau- und Bergbauverwaltungsgeschichte sowie Geologie. Für die Freiberger Geschichtsforschung hat er Bedeutendes geleistet und hier vor allem zu Studenten der Bergakademie geforscht, die im sächsischen Bergbau Spuren hinterlassen haben. Mit seiner wissenschaftlich fundierten Arbeitsweise, seiner Bescheidenheit und seinem großen Fleiß ist er ein Vorbild für viele Heimat- und Regionalgeschichtsforscher.

Einen Sonderpreis erhielt Jasmin Trinks (Freiberg). Sie hat im Rahmen des diesjährigen Jubiläums des Geschwister-Scholl-Gymnasiums an der Erforschung der Tradition dieser Bildungseinrichtung gearbeitet. Ihr Schwerpunkt war die Zeit von 1938 bis 1949. Sie betrachtete vor allem den Wandel des Schulwesens und berichtet über die wechselhafte Schulgeschichte bis hin zum Kriegsende. Der schwere schulische Neuanfang und der völlige Umbau der Unterrichtsstruktur sind Themen, die ihre tiefgründige Arbeit abrunden. Sie gibt ihr Wissen in Vorträgen an die Schüler weiter. Für die Vermittlung von Regionalgeschichte im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Technischen Universität Chemnitz verleiht ihr die Stiftung für Kunst und Kultur der Sparkasse Mittelsachsen eine Nachwuchsehrung.

Zur Preisverleihung wurden in diesem Jahr Festvorträge zur Wald- und Forstgeschichte in Mittelsachsen geboten. Prof. Dr. Harald Thomasius sprach zu „Naturwissenschaftlichen und forsthistorischen Betrachtungen über die mittelsächsischen Wälder“. Knut Neumann beleuchtete den Freiberger Stadtwald im Tal der Gimmlitz.

Musikalisch wurde die Veranstaltung durch das „Friday Night Jazz Orchestra“ der Mittelsächsischen Musikschule begleitet.

Quelle: Sparkassenstiftung Mittelsachsen
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